Neues Jahr, neuer Job oder der Übergang von der Schule in das Berufsleben. Egal ob es kleine oder große Schritte sind, entscheidend ist wie umsetzbar und praxisgerecht sie für dich sind.
Ganz fest nimmt man sich vor, früher aufzustehen und auf Netflix nur mehr die klugen Naturdokus zu schauen, anstatt der vierten Staffel von „Love Is Blind“. Für die Selbst-beziehungs-Trainerin Anna Krug wirkt es oft so, als wollen Menschen ein Haus bauen, aber mit dem Dach beginnen. Dabei sollte man zuerst überlegen, was im Erdgeschoß ist. Krug sagt: „Viele fragen sich nämlich nicht, warum sie gewisse Angewohnheiten überhaupt erst haben.“ Dienen sie zur Entspannung? Um den Stress aufzuschieben? Sich abzulenken?
5 realistische kleine Schritte für dich:
Schritt 1: Keine Gewohnheiten übernehmen, die du nicht haben willst und keine Gewohnheiten hinter sich lassen, die du nicht aufgeben willst. Also kurz gesagt: Dir selbst nichts aufzwingen.
Schritte 2: „Alles für alle sein“. Das betrifft vor allem Menschen, die immer versuchen es anderen Recht zu machen und dabei auf sich vergessen. Laut Krug betrifft das vor allem Frauen aber auch manche Männer versuchen es immer anderen Recht zu machen und vergessen dabei auf sich selbst. Wenn du dich hier wieder erkennst, frage dich: „Was für ein Mensch würde ich sein wollen, wenn mir egal wäre, was andere denken?“ Die Antworten auf diese Fragen können dein Fundament für die Weiterentwicklung sein.
Schritt 3: Weg vom Selbstoptimierungswahn. Wer zu viel auf sozialen Medien unterwegs ist, neigt schneller dazu unrealistische Erwartungen an sich selbst zu haben. Ob „Clean Girl“ auf TikTok oder „Fitness-Jünger“ auf Instagram – beides kann problematische Züge annehmen. Die Palette reicht bis hin zu psychischen Problem. Also weniger vergleichen und mehr Zeit für die wichtigen Aspekte des Lebens. Im Endeffekt kochen alle nur mit Wasser und kleine Schwächen machen uns erst menschlich – und sympathisch.
Schritt 4: Du bist zu viel im Kopf und hörst nicht auf den Körper. „Dein Körper kann dir nämlich mitteilen, wo deine Grenzen sind. Zum Beispiel im verspannten Nacken oder ungutem Bauchgefühl. Viele ignorieren das aber.“, sagt Anna Krug. Um sich besser zu spüren kann Bewegung helfen. Spazieren gehen, sei laut Krug eine Möglichkeit, um sich zu entschleunigen. Das muss geübt werden und braucht mehr als nur einen Versuch – Regelmäßigkeit ist das Schlüsselwort.
Annas Tipp:
Stelle dir einen Wecker, der zwei bis drei Mal am Tag fragt „Was brauche ich gerade?“. Vielleicht hat man ja vergessen, Wasser zu trinken oder zu essen. Sich Zeit im Kalender blockieren, ist ein weiterer Schritt. Einen Tanzkurs besuchen, töpfern oder Freunde und Verwandte treffen werden somit Fixpunkte. So verpflichtet man sich selbst und vergisst nicht so schnell darauf.
Schritt 5: Zu viel auf einmal. Neuer Freundeskreis, neue Routinen, neuer Job, neue Hobbys. Und alles im Jänner, bitte. Kein guter Plan, findet Anna: „Viele wollen riesige Sprünge machen, Mikroshifts reichen aber schon. Viele Babyschritte führen ebenfalls zum Ziel, und das ohne Überforderung. Ich kann mich jeden Tag neu entscheiden, etwas zu verändern.“ Kleine Veränderungen können große Wellen schlagen – wenn man in einer überschaubaren Skala denkt: „Menschen sind sich oft nicht bewusst, wie viel Einfluss sie auf ihre Umgebung haben. Man kann sich zum Beispiel bei seinen Kollegen für die Unterstützung mit einem Kaffee bedanken. Aber auch mit einem kleinen Lächeln kann man einen Domino-Effekt starten und gute Laune verbreiten.“
Wir danken dir, liebe Anna, für die Inputs.
Wer näheres über Anna Krug und ihr Angebot erfahren möchte sei auf ihre Website verwiesen: www.annatheresakrug.com
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